Strom- und Infrastrukturausfall-Was ist zu tun

Immer öfter ist in den Medien die Rede von einem möglichen Blackout, also einem europaweiten Strom- und Infrastrukturausfall. Dieser passiert innerhalb weniger Sekunden und ohne Vorwarnung. Die vollständige Wiederherstellung der Stromversorgung wird viele Stunden, wenn nicht sogar Tage oder Wochen dauern. Aber nicht nur das. Im Gegensatz zu lokalen Stromausfällen fallen auch zeitnah so gut wie alle anderen lebenswichtigen und stromabhängigen Infrastrukturen aus. Beginnend mit der Telekommunikationsversorgung wie Mobilfunk, Festnetz, Internet und Datenverbindungen. Das führt etwa zur Unterbrechung des Geldverkehrs und zu erheblichen Beeinträchtigungen beziehungsweise zum Zusammenbruch des Verkehrs und damit der gesamten Versorgungslogistik, insbesondere der Treibstoff- und Lebensmittelversorgung. Andere wichtige Leistungen, wie Wasserversorgung, Abwasserentsorgung sowie Gesundheitsversorgung, stehen nur eingeschränkt zur Verfügung. Das gesellschaftliche Leben kommt zum Erliegen. Die Gefahr zum Eintritt dieses Szenarios in nächster Zeit wird von Experten als sehr hoch eingestuft.

„Um für dieses Ereignis gut gerüstet zu sein, ist die Vorbereitung in jeglicher Hinsicht unabdingbar. Die Vorsorge beginnt hier im privaten Bereich.“, so Steven Kraft, Sachbearbeiter Brandschutz der Stadt Wanzleben - Börde. Für die Selbsthilfefähigkeit sollten sich alle Haushalte mit entsprechenden Mitteln eindecken, um zwei Wochen autark überleben zu können. Hierzu gehört beispielsweise die Bevorratung von Lebensmitteln, Getränken, Medikamenten, Taschenlampen, Kerzen, Gaskocher, Batterien und Bargeld. Auch ein erhöhter Wasservorrat ist anzuraten, damit die persönliche und häusliche Hygiene aufrecht erhalten bleibt. Bitte erkundigen Sie sich bei so einem Ereignis auch in Ihrer Nachbarschaft, ob Hilfe benötigt wird oder geholfen werden kann. Eine Kontrollliste und weitere wichtige Hinweise gibt es beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe unter www.bbk.bund.de.

„Sofern Sie im Ereignisfall bestimmte Personen, insbesondere Kleinkinder, mit warmer Nahrung oder warmen Getränken versorgen müssen, Ansprechpartner benötigen oder einen Notfall haben, können Sie sich an das nächstgelegene Feuerwehrhaus wenden. Dort besteht die Möglichkeit mitgebrachte Lebensmittel sowie Getränke erwärmen zu lassen beziehungsweise medizinische Hilfe zu erhalten. Lagebedingt werden zusätzlich kommunale Objekte für die Versorgung und Unterbringung der Bevölkerung hergerichtet. „Die Entscheidungen zur Gefahrenabwehr und Stabilisierung der Infrastruktur trifft in so einem Fall der Krisenstab der Stadtverwaltung. Dieser arbeitet auf Grund von Vorplanungen des Krisenplanes eng mit der Freiwilligen Feuerwehr sowie weiteren Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben zusammen.“ informiert Ordnungsamtsleiter Kai Pluntke. Die relevanten Informationen zum Ereignis beziehungsweise entsprechende Handlungsanweisungen werden Ihnen in Form von Durchsagen oder Aushängen in den Bekanntmachungskästen der Stadtverwaltung bekanntgegeben. Auch die Radiosender dienen als Informationsquelle. Zur Überprüfung aller Warnmittel findet am 8. Dezember 2022 wieder ein bundesweiter „Warntag“ statt. Dabei werden um 11.00 Uhr alle Warnsysteme angesteuert – neben den Sirenen und den Warnapps, wie beispielsweise die Warnapp „NINA“, erstmals auch der so genannte „Cell Broadcast“. Dabei erhält jedes Handy eine SMS mit entsprechenden Informationen.